Eine herzliche Einladung an alle zum Workshop Morelly and his Sources. A Symposion with John Jeremiah Sullivan unter der Leitung von Prof. Dr. Martin Mulsow. Die Veranstaltung findet in englischer Sprache am 30. November 2016 von 10:30 bis 16 Uhr im Seminarraum des Forschungszentrums auf dem Friedenstein statt.
Programm
10:30 Uhr Einführung durch John Jeremiah Sullivan (Wilmington, North Carolina, USA)
10:45 Uhr Beiträge von Stéphanie Roza (Paris), Knud Haakonssen (Erfurt/St. Andrews), Peter Schröder (Erfurt/London), Martin Mulsow (Erfurt/Gotha) u. a.
12:30 Uhr Mittagspause
13:30 Uhr Diskussion
14:30 Uhr Kaffeepause
15:00 Uhr Diskussion
Texte für die einführende Lektüre werden nach Anmeldung verschickt. Da es sich dabei u. a. um Auszüge aus einem unveröffentlichten Manuskript handelt, sind diese vertraulich zu behandeln und nicht weiter zu verbreiten.
Bei den Beiträgen handelt es sich um Kurzvorträge von max. 15 Minuten.
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.
Der Autor John Jeremiah Sullivan ist Mitherausgeber von The Paris Review und schreibt für The New York Times Magazine, für GQ, Harper’s Magazine und Oxford American. Er ist der Autor von Blood Horses (2004) und Pulphead (2011). Er erhielt zahlreiche Preise, u. a. den Windham–Campbell Literature Prize 2015 für Non-Fiction.
Derzeit schreibt Sullivan ein Buch über Christian Gottlieb Priber, in das er auch dessen möglichen Einfluss auf den „Code de la nature“von Étienne-Gabriel Morelly einfließen lässt. Priber, 1697 in Zittau geboren, schloss 1722 seine Studien der Rechte an der Universität Erfurt ab. In den 1730er Jahren übersiedelte er nach Amerika, wo er durch Adoption vollwertiges Mitglied der Cherokee-Indianer wurde. Seine radikal-aufgeklärten Ideen von einer utopischen Gemeinschaft ohne Privatbesitz und mit völliger Freiheit des Einzelnen brachten ihm zahlreiche Anhänger, aber auch Feinde ein. 1745 verstarb er nach mehrjähriger Haft im Fort Frederica auf St. Simon’s Island. Seine Aufzeichnungen, darunter das für den Druck fertiggestellte Buch mit den Prinzipien seiner politischen Utopie „Paradies“ oder „Königreich Paradies“, sein Tagebuch und das Wörterbuch der Cherokee-Sprache gelten als verschollen.
Anmeldung:
Bitte bei Kristina Petri, Forschungszentrum Gotha, Tel +49 (0)3 61 737 1702, E-Mail kristina.petri@uni-erfurt.de
Abbildung: Titelblatt aus dem „Code de la Nature, ou le véritable Esprit de ses Loix.“ (1755), via Wikimedia Commons