Am Donnerstag, 20. April 2017, stellen Dr. Dirk Jacob Jansen und Dr. Volker Heenes in einem ersten Zwischenbericht ihre bisherigen Ergebnisse des DFG-Projekts „Jacopo Stradas Magnum ac Novum Opus. Ein numismatisches Corpus des 16. Jahrhunderts“ zur Diskussion. Beginn ist um 17:30 Uhr im Seminarraum des Forschungszentrums Gotha. Sie sind herzlich eingeladen!
Jacopo Strada, Antiquar, Architekt und Antikenhändler, schuf Mitte des 16. Jahrhunderts für seinen Patron Johann Jakob Fugger ein 30 Bände umfassendes Corpus, das Magnum ac Novum Opus. Es versammelt Münzdarstellungen von Julius Cäsar bis Kaiser Karl V, heute größtenteils in der Forschungsbibliothek Gotha bewahrt. Das DFG-Projekt führt Stradas gesamtes Corpus erstmals zusammen, analysiert es in seinem historischen und künstlerischen Kontext, erforscht es hinsichtlich seiner Quellen und arbeitet seine Bedeutung für die Wissenschaftsgeschichte der Numismatik und die antiquarische Forschung im 16. Jahrhundert heraus. Dazu werden die bisher getrennten Text- und Bildbände wissenschaftlich erschlossen und Stradas Zeichnungen und Beschreibungen in einer Datenbank erfasst.
In einem ersten Zwischenbericht stellen die Wissenschaftlichen Projektmitarbeiter ihre bisherigen Ergebnisse zur Diskussion. Sie gehen u. a. folgenden Fragen nach: Zeigt sich eine Entwicklung im Werk Stradas? War er mit den neuesten numismatischen Erkenntnissen der damaligen Antiquare vertraut? Hat er selbständig über Münzen geforscht? Wie war seine Werkstatt organisiert?
Abbildung: Zeichnungen von griechisch-römischen Münzen, 1550, Jacobus Strada (gest. 1588), aus: Scan aus MS Typ 411 – 7v, Houghton Library, Harvard University, via Wikimedia Commons