Prof. Dr. Herfried Münkler (Berlin): Der Dreißigjährige Krieg. Europäische Katastrophe, deutsches Trauma 1618-1648

Abendvortrag Donnerstag, 24. Mai 2018, 18:00 Uhr Vortragssaal, Landschaftshaus, Schlossberg 2, 99867 Gotha

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Das politische Buch im Gespräch“ der Landeszentrale für politische Bildung stellt der Politikwissenschaftler Herfried Münkler sein Buch „Der Dreißigjährige Krieg. Europäische Katastrophe, deutsches Trauma 1618-1648“ (2017 bei Rowohlt) vor. Münkler geht es darin nicht nur um die Bedingungen und Ursachen des ersten europäischen Krieges, sondern auch um dessen unterschiedlichen Deutungen, die das kulturelle Gedächtnis geprägt haben. Münkler fragt nach der Kriegsfinanzierung, liefert Schlachtdarstellungen, widmet sich der Militärtechnik und Taktik und zeichnet detailliert Diplomatiegeschichte nach. Sein anhand dieser Aspekte entwickeltes Modell bezieht er auch auf aktuelle Konflikte in Afrika und im Nahen Osten, in denen – ähnlich wie im 30-Jährigen Krieg – nichtstaatliche Warlords agieren und religiöse und politische Motive sich vermischen. Das Buch hat bereits mehrere Auflagen erfahren und ist in Feuilleton und Wissenschaft zum Teil kontrovers diskutiert worden.

Herfried Münkler ist Professor für Politikwissenschaft an der Berliner Humboldt-Universität und Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Viele seiner Bücher gelten mittlerweile als Standardwerke, etwa «Die neuen Kriege» (2002), «Imperien» (2005), «Die Deutschen und ihre Mythen» (2009), «Der Große Krieg» (2013) oder «Die neuen Deutschen» (2016).

Um Voranmeldung unter forschungszentrum.gotha@uni-erfurt.de wird gebeten.

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