Wozu benötigen die Wissenschaften überhaupt Rezensionen? Und warum scheint sich das Rezensionswesen fortlaufend in der Krise zu befinden? Jan Marco Sawilla, Historiker an der Universität Konstanz und ehemaliger Herzog-Ernst-Stipendiat in Gotha, über ein Phänomen, das in der wissenschaftlichen Debatte oft zu kurz kommt.
Der vorliegende Text geht auf eine Veranstaltung im Rahmen des „Tuesday Morning Meetings“ am Forschungszentrum Gotha zurück (22. Oktober 2019).
„Auf jeden Fall ist die Sache ungeheuer ernst“? Zur Funktion und Anlage des wissenschaftlichen Rezensionswesens
Wer rezensiert, weiß über die Standards wissenschaftlichen Arbeitens genau Bescheid. Wer rezensiert, spricht im Namen der Wissenschaft. Wer rezensiert, kennt jedes Wort des rezensierten Buchs. Wer rezensiert, macht es sich nicht leicht. Wer rezensiert, denkt darüber nach, was von einer Rezension erwartet wird. Wer rezensiert, dem oder der liegen die Wissenschaften am Herzen. Wer rezensiert, schätzt Bücher – und vor allem solche, die nicht langweilig sind. Wer rezensiert, weiß aber auch, dass „Langweiligkeit“ kein wissenschaftliches Kriterium ist.[1] Ohne Rezensionen würde es die Wissenschaften in der gegenwärtigen Form vermutlich gar nicht geben.
Das Rezensionswesen – Eine Struktur unter Druck?
Im Jahr 1970 äußerten die Soziologen Lawrence E. Riley und Elmer A. Spreitzer die Vermutung, dass Rezensionen als „second-class citizens of scientific literature“ betrachtet würden.[2] Diese Vermutung stützten sie auf einen Fragebogen, den sie an die Rezensionsredaktionen dreier wichtiger soziologischer Zeitschriften geschickt hatten. Das Ergebnis schien Riley und Spreitzer ernüchternd zu sein. Von den Formalia abgesehen, würden kaum einheitliche Kriterien existieren, die bei der Rezension eines Buchs zugrundegelegt würden. Der editorische Prozess, den die Besprechungen durchliefen, sei in hohem Maße informell geregelt und durch einen Mangel an Ressourcen gekennzeichnet. Die Auswahl der Bücher und der Rezensentinnen und Rezensenten wiederum zeige sich vor allem der wissenschaftlichen Erfahrung und dem persönlichen Ermessen der Redakteurinnen und Redakteure verpflichtet.
Rileys und Spreitzers Diktum von den „second-class citizens“ ist in den letzten Jahren fast zu einem geflügelten Wort geworden.[3] Dieses zu aktualisieren mag dann von Interesse sein, wenn man sich, wie unlängst Erika Thomalla, mit der Frage beschäftigt, wie es zu dem „Geltungsverlust“ kommen konnte, den das Rezensionswesen seit den 1970er Jahren zu durchlaufen scheint.[4] Will man sich aber, wie an vorliegender Stelle, in erster Linie Klarheit darüber verschaffen, was das Rezensionswesen als solches ausmacht, dann ist es wenig hilfreich, es vorschnell den weniger gehaltvollen Zweigen der wissenschaftlichen Publizistik zuzuschlagen.[5] Falls sich das Rezensionswesen in einem derart problematischen Zustand befinden sollte, wie es immer wieder postuliert wird, dann stellt sich sogar fast die umgekehrte Frage, weshalb es nicht schon längst kollabiert ist: Wozu benötigen die Wissenschaften überhaupt Rezensionen? Welche Funktionen, die nicht ohne weiteres zu ersetzen sind, erfüllen sie?
Rezensionen – Kleine Formen der wissenschaftlichen Selbstbeobachtung
Fragt man also danach, was der Sinn und Zweck des wissenschaftlichen Rezensionswesens sein könnte, dann scheint dies fast gleichbedeutend mit der Frage zu sein, was genau es mit „den kleinen polemisch-professionellen Aktivitäten“ auf sich haben mag, „die den Namen Kritik tragen.“[6] Wenn man dabei davon ausgeht, dass mit „Kritik“ eine Tätigkeit angesprochen ist, die nicht nur darauf abzielt, Werturteile zu fällen, sondern auch darauf, das „System der Bewertung selbst“ der Reflexion zugänglich zu machen,[7] dann hat man einen ersten Hinweis darauf, worin die Leistung des Rezensionswesens bestehen könnte. Man würde dann nämlich sagen können, dass Rezensionen als Medien der wissenschaftlichen Selbstbeobachtung in einem durchaus komplexen Sinn zu betrachten sind. In dieser Eigenschaft würden sie weniger dazu beitragen, neues Sachwissen zu produzieren. Vielmehr bestünde ihre wichtigste Funktion dann darin, ein Wissen vom Wissen zur Verfügung zu stellen, mit dem Ziel, sich über die von den Wissenschaften selbst verfolgten Erkenntnisinteressen sowie über die von ihnen kultivierten Verfahren und Methoden zu verständigen.[8] Der Impuls, der einer Rezension zugrunde liegt, also neu erarbeitete Kenntnisse oder neue Ansätze auf ihre Tragfähigkeit hin zu überprüfen, wäre in diesem Sinn nur eine Funktion dessen, was das Rezensionswesen insgesamt zu leisten vermag.
Eine wissenschaftliche Rezension ist keine Filmkritik
Auf dieser Grundlage wird auch deutlich, worin sich das wissenschaftliche Rezensionswesen von jenen Formen der Kunst- oder Literaturkritik unterscheidet, mit denen es zumeist in einem Atemzug genannt wird.[9] Die Besprechung von Romanen oder Ausstellungen, von Filmen oder Theaterproduktionen in den Feuilletons der Tages- und Wochenzeitungen erfolgt von einem Standpunkt aus, der mit dem Standpunkt des Publikums zur Deckung kommt. Die Kritikerin oder der Kritiker sitzt im Publikum und spricht aus dessen Perspektive. Diese Trennung zwischen der Produktion von Kunst und ihrer Rezeption ist konstitutiv für den Kulturbetrieb – auch wenn Kunst diese Grenze immer wieder zu problematisieren sucht. In jedem Fall aber erhebt Kunstkritik in der Regel nicht den Anspruch, selbst Kunst zu sein. In den Wissenschaften verhält sich dies anders. Wissenschaftliche Rezensionen werden von jenen verfasst, die selbst mit der professionellen Produktion neuen Wissens beschäftigt sind oder zumindest über entsprechende Erfahrungen verfügen. Sie sind immanenter Bestandteil der Selbstverständigung der Wissenschaften und in dieser Eigenschaft bislang nicht zu ersetzen.
Holistik – Sprechen im Namen der Wissenschaft?
Rezensionen wird eine hohe Verbindlichkeit zugeschrieben. Das hat verschiedene Gründe: Erstens widmen sich Rezensionen dem wissenschaftlichen Buch in seiner Gesamtheit, und zwar in seiner Eigenschaft als Buch. Das bedeutet, dass nicht nur dessen Inhalte evaluiert werden können, sondern auch all seine formalen und materiellen Bestandteile – vom Klappentext über die Qualität der Abbildungen bis hin zum Layout und Kaufpreis. Zweitens scheint mit diesem ganzheitlichen Zugriff auch die wissenschaftliche Kompetenz derjenigen mit auf dem Spiel zu stehen, die ein Buch verfasst oder herausgegeben haben. Der Rückschluss von der Beschaffenheit eines Buchs auf die intellektuellen Fähigkeiten derer, die es hervorgebracht haben, steht jedenfalls mit im Raum. Dies gilt allerdings auch, drittens, für diejenigen, die Rezensionen schreiben. Diese sollten zu erkennen geben, dass sie über die Standards wissenschaftlichen Arbeitens Bescheid wissen, dass sie bestimmte Forschungsfelder überblicken und überhaupt in der Lage sind, im Namen der Wissenschaften sprechen zu können.
Das alles macht Rezensionen zu einer ernsten Angelegenheit. Einem Einwand auf einer Tagung haftet etwas Subjektives an. Er ist schnell erhoben und ebenso schnell vergessen. Die Rezension allerdings bleibt. Im Duktus strenger Sachrationalität verfasst, bemüht sie sich um eine Position der Souveränität. Das kann dazu führen, dass manche Rezensentinnen oder Rezensenten den Eindruck erwecken, dass sie das in Rede stehende Buch viel besser geschrieben hätten als diejenigen, die es erarbeitet haben. Das sind dann die Fälle, in denen es mit der für das Rezensionswesen konstitutiven Ernsthaftigkeit übertrieben werden kann. Als Rudolph M. Bell von Renaissance Quarterly gefragt wurde, ob er Judith C. Browns Immodest Acts. The Life of a Lesbian Nun in Renaissance Italy von 1986 besprechen wollte, nutzte er seinen eigenen Aufenthalt in Florenz, um die von Brown konsultierten Archivalien selbst zu sichten. Im Resultat legte Bell eine rund 18 Seiten umfassende Abhandlung vor, aus der man vor allem lernen konnte, dass die Interpretation frühneuzeitlicher Archivalien eine komplexe Sache ist und unzweideutige Lesarten selten sind.[10] Jedenfalls erschloss sich aus der Lektüre dieser Rezension keineswegs, weshalb sich Bell derart breit mit dem empirischen Fundament von Immodest Acts befasst hatte.[11] Der Anspruch, Browns Lektüren von ihren Grundlagen her zu problematisieren, hatte hier kaum etwas anderes zur Folge als eine wenig produktive Zwistigkeit.[12] Vermutlich wäre es für Außenstehende interessanter gewesen, hätte sich Bell einfach auf das zu besprechende Buch konzentriert.
Maßstäbe setzen – Maßstäbe perpetuieren
Wenn eben gesagt wurde, dass die Rezension einem Buch in seiner Gesamtheit gilt, dann heißt dies nicht, dass das Buch der eigentliche Gegenstand der Rezension ist. Der eigentliche Gegenstand der Rezension sind vielmehr wissenschaftliche Normerwartungen. Diese Normerwartungen kommen im Rezensionswesen auf ganz unterschiedlichen Ebenen zum Tragen. Zunächst richten sich an ihnen jene Kriterien aus, nach deren Maßgabe ein „Wissensangebot“[13] bewertet wird: Ist der Aufbau schlüssig, die Argumentation stringent, die Thesenbildung überzeugend? Was genau es allerdings heißt, einen schlüssigen Aufbau, eine stringente Argumentation und eine überzeugende Thesenbildung als solche zu erkennen, wird – wie eingangs angedeutet – nur selten im Detail erläutert.[14] Selbst die Richtlinien, die Portale wie H-Soz-Kult und Sehepunkte entwickelt haben, sind in dieser Hinsicht vergleichsweise vage.[15]
Tatsächlich stellt die Lektüre von Rezensionen selbst die wahrscheinlich beste Möglichkeit dar, um sich mit den in den Wissenschaften ventilierten Kriterien für wissenschaftliche Qualität vertraut zu machen. Das heißt, dass derlei Kriterien in Rezensionen nicht einfach „angewendet“, sondern stets auf Neue aktualisiert werden, und zwar mit Blick auf die antizipierten Normerwartungen der wissenschaftlichen Gemeinschaft. Technisch gesprochen wird man daher sagen können: Rezensionen prozessieren wissenschaftliche Normerwartungen. Bücher werden demnach im Wissen um diese Normerwartungen geschrieben und im Wissen darum, dass diese bei Lektüre des Buchs in Anschlag gebracht werden können. Rezensionen wiederum konkretisieren Möglichkeiten normativer Lektüren eines Buchs im Namen der wissenschaftlichen Gemeinschaft. Damit wären die Konturen eines Prozesses umschrieben, der entscheidend dazu beiträgt, die Arbeit an neuem Wissen mit der fortlaufenden Reflexion eigener und fremder Normerwartungen in Beziehung zu setzen.
Strukturen umbauen – Strukturen aufbauen
Neben dieser im weiteren Sinne epistemologischen Funktion sorgen Rezensionen natürlich auch für die Verbreitung von Informationen. Sie bieten Orientierungswissen, was Inhalt und Qualität der besprochenen Bücher anbelangt. Auch dieser Aspekt ist allerdings noch etwas genauer zu betrachten, und zwar im Hinblick auf die Frage, welche Rolle Rezensionsportale oder Zeitschriften in diesem Rahmen spielen. Bereits Riley und Spreitzer betonten, dass es angesichts eines nur noch schwer zu überblickenden Buchmarkts die Aufgabe der Redaktionen sei, eine Art Vorselektion vorzunehmen. Dass dies nicht nur Ausdruck patriarchaler oder matriarchaler Willkür sein muss, zeigt sich gerade dort, wo Redaktionen eine aktive Rezensionspolitik betreiben – und dies auch kommunizieren. So gab die American Historical Review im Jahr 2019 bekannt, dass man in den kommenden Jahren beabsichtige, die deutlich unterrepräsentierte Sektion zum Global South auszubauen.[16] Maßnahmen wie diese können nicht nur dazu beitragen, dass bestimmten Büchern mehr Aufmerksamkeit zuteil wird. Vielmehr sind sie auch als Teil des Anspruchs zu verstehen, strukturierend in die Wissenschaftslandschaft einzugreifen. Zwar kann eine Zeitschriftenredaktion nicht in einem ursächlichen Sinn Projektförderung betreiben. Sie ist jedoch in der Lage, wichtige Impulse zu setzen, zu kanalisieren und zu bündeln, was die Präsenz dieses oder jenes Themenfelds betrifft.[17] In diesen Zusammenhang fallen auch Neugründungen von Zeitschriften, mit deren Hilfe neue Forschungsschwerpunkte als solche überhaupt erst profiliert werden können. Möglicherweise wäre es sinnvoller, sich intensiver damit auseinanderzusetzen, welche Bedeutung das Rezensionswesen im Kontext solcher Auf- und Umbauprozesse besitzt, als sich immer wieder an dessen faktischer oder vermeintlicher Degeneration abzuarbeiten.
Zum Schluss – Wissenschaftssystematik
Ein kurzes Resümee könnte so aussehen: Es gibt keine Rezensionen, aus denen man nichts lernen kann. Ein etwas ausführlicheres Resümee hingegen hätte bei der Feststellung anzusetzen, dass man sicher auf eine Vielzahl von Rezensionen stößt, die eine agonale Anlage aufweisen – Bell vs. Brown.[18] Das Rezensionswesen als solches folgt allerdings nicht dem Prinzip des Zweikampfs, sondern dem Prinzip der Beobachtung und Evaluation wissenschaftlicher Beobachtungen. Das Vorhandensein solcher Strukturen, die dieser beobachtenden Position zweiter Ordnung Dichte, Konsistenz und Dauerhaftigkeit verleihen, gilt gemeinhin als eine der Ermöglichungsbedingungen moderner Wissenschaftlichkeit.[19] Insofern mögen Rezensionen unbeliebt und schlecht beleumundet sein. Reine „second-class citizens“ der Wissenschaftskultur können sie aber allein schon aufgrund ihrer wissenschaftssystematischen Bedeutsamkeit gar nicht sein. Das heißt nicht, dass das Rezensionswesen in der heute etablierten Form nicht kritisiert werden könnte oder sollte. Eine gehaltvolle Alternative ist allerdings nicht in Sicht. Vielleicht wird eine solche dann an Kontur gewinnen, wenn das gedruckte Buch nicht länger das wichtigste Medium sein wird, in dem die Geistes- und Sozialwissenschaften ihre Forschungserträge kommunizieren. Denn Rezensionen waren und sind nicht zuletzt immer eines: kleine Satelliten in der Gutenberg-Galaxis.
Anmerkungen
[1] Martin Mulsow: Cartesianisimus, Libertinismus und historische Kritik. Neuere Forschungen zur Formation der Moderne um 1700. In: Philosophische Rundschau 42 (1995), S. 297–314, hier S. 297.
[2] Lawrence E. Riley, Elmer A. Spreitzer: Book Reviewing in the Social Sciences. In: The American Sociologist 5 (1970), S. 358–363, hier S. 361. Für einige Literaturhinweise und Gespräche danke ich Monika Wulz (Zürich).
[3] Vgl. Friederike Schruhl: Formationen der Praxis. Studien zu Darstellungsformen von Digital Humanities und Literaturwissenschaft. Göttingen 2020, S. 265–270.
[4] Erika Thomalla: Second-Class Citizens. Zur Lage des Rezensionswesens in den Geisteswissenschaften. In: Weimarer Beiträge 63 (2017), S. 137–145, hier S. 138.
[5] Anders mag es sich verhalten, wenn man sich damit beschäftigt, weshalb Rezensionen bei der Evaluation universitärer „Leistungsdaten“ kein nennenswertes Gewicht zu besitzen scheinen. Vgl. Günter Mey: Elektronisches Publizieren – eine Chance für die Textsorte Rezension? Anmerkungen zur Nutzung des Internet als „scholarly review resource“. In: Historical Social Research 29 (2004), S. 144–172, hier S. 148f. Dieser wissenschaftspolitische Aspekt sollte allerdings sorgfältig von wissenschaftssystematischen Überlegungen unterschieden werden, die im Folgenden im Mittelpunkt stehen werden.
[6] Michel Foucault: Was ist Kritik? Aus d. Franz. v. Walter Seitter. Berlin 1992, S. 8. Einen Einstieg in die historische Seite der Debatte ermöglichen Christoph Schmitt-Maass: Milieu, Stil und Medien. Umrisse einer Mediologie der Literaturkritik zwischen Früher Neuzeit und Gegenwart. In: KulturPoetik 18 (2018), S. 225–245; Barry Murnane u.a. (Hg.): Essen, töten, heilen. Praktiken literaturkritischen Schreibens nach 1700. Göttingen 2019.
[7] Judith Butler: Was ist Kritik? Ein Essay über Foucaults Tugend. Aus d. Amerik. v. Jürgen Brenner (2001). In: traversal texts, hg. v. European Institute for Progressive Cultural Policies: https://transversal.at/transversal/0806/butler/de (01.06.2020).
[8] In Anlehnung an Niklas Luhmann: Die Wissenschaft der Gesellschaft. Frankfurt a.M. 1992, S. 167–171, 433–435.
[9] So bei Wolfgang Harms: Art. Rezension2. In: Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft, hg. v. Jan-Dirk Müller, Bd. 3. Berlin, New York 2003, S. 281–283.
[10] Rudolph M. Bell: Renaissance Sexuality and the Florentine Archives. An Exchange. The „Lesbian“ Nun of Judith Brown. A Different Conclusion. In: Renaissance Quarterly 40 (1987), S. 485–503.
[11] In diese Richtung zielte auch die Replik von Judith Brown: Response. In: Ebd., S. 503–509.
[12] Am Ende unterstellte Bell, dass Brown offenbar die Ansicht vertrat, dass einige der in Rede stehenden Dokumente von „God and His Saints“ verfasst worden seien: From Rudolph Bell. In: Ebd., S. 510. Brown brach daraufhin den Austausch ab, weil er ihr historisch nicht mehr weiterführend zu sein schien: From Judith Brown. In: Ebd., S. 511.
[13] Luhmann: Wissenschaft (wie Anm. 8), S. 297.
[14] Vgl. dazu vor allem Nicolai Hannig, Hiram Kümper: Rezensionen finden – verstehen – schreiben. Zürich 2012, S. 84–124.
[15] H-Soz-Kult, Hinweise zum Verfassen von Buchrezensionen. Stand Januar 2019, abrufbar unter: https://www.hsozkult.de/help/submit/review (01.08.2020); Sehepunkte. Rezensionsjournal für Geschichtswissenschaften. Richtlinien: http://www.sehepunkte.de/richtlinien/ (01.08.2020).
[16] A Note on Book Reviews. In: American Historical Review 124 (2019), S. 170f.
[17] Vgl. exemplarisch Christine Ottner: Zwischen „Referat“ und „Recension“. Strukturelle, fachliche und politische Aspekte in den Literaturberichten der MIÖG (1880–1900). In: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung 121 (2013), S. 40–62, hier S. 59–62.
[18] Eine entsprechende Typologie findet sich bei Frank Bardelle: Formen der kritischen Auseinandersetzung oder: Wie man Urteile über wissenschaftliche Neuerscheinungen verhängt. In: Zeitschrift für Soziologie 18 (1989), S. 54–64, hier S. 56–61.
[19] Vgl. Luhmann: Wissenschaft (wie Anm. 8), S. 167–171.