Der vielfach ausgezeichnete Autor hat bereits mehrere Romane veröffentlicht. An der Forschungsbibliothek Gotha will er für sein aktuelles Romanprojekt mit den Beständen der Auswandererbriefsammlung und zur Geschichte des Protestantismus arbeiten. Das Stipendium ist mit 1.500 Euro dotiert und ermöglicht 2021 einen einmonatigen Aufenthalt in Gotha. Insgesamt sind 30 teils hochkarätige Bewerbungen eingegangen, so dass die Jury sich in der Jurysitzung entschieden hat, aufgrund der hervorragenden Bewerbungen ausnahmsweise neben der Stipendienvergabe weiteren Autorinnen und Autoren einen kurzen Besuch in Gotha zu ermöglichen. So werden Xenia Helms (Berlin), Ralph Grüneberger (Leipzig) und Sebastian Stuerz (Hamburg) zu einem je einwöchigen Schnupperaufenthalt nach Gotha eingeladen. „Hier hat uns neben der literarischen Qualität vor allem der originelle Zugriff der Projekte und die spürbare Neugierde der Bewerber überzeugt“, sagt Guido Naschert, der als Geschäftsführer der Literarischen Gesellschaft Thüringen den Wettbewerb begleitet hat.
Das Recherchestipendium wird von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen, dem Freundeskreis der Forschungsbibliothek Gotha, dem Forschungszentrum Gotha sowie der Literarischen Gesellschaft Thüringen gemeinsam vergeben. Damit möchten die Kooperationspartner einmal im Jahr nationalen ebenso wie internationalen Autorinnen und Autoren die Möglichkeit geben, für ihre literarischen Projekte nach Gotha zu kommen und mit den Beständen der Forschungsbibliothek zu arbeiten. Im Zusammenhang mit der Vergabe ist jeweils auch eine öffentliche Lesung vorgesehen.