Am 18. September findet das Stipendiatenkolloquium von Mathias Müller statt. Diesmal wird es um August Hermann Francke und seine Korrespondenz mit den radikalen Pietisten gehen. Beginn ist um 18.15 Uhr im Seminarraum des Forschungszentrums.
Mathias Müller (Mainz): A. H. Franckes Korrespondenz mit radikalen Pietisten
Bislang ist noch weitgehend ungeklärt, wie das enge Verhältnis von „Preußentum und Pietismus“ (Carl Hinrichs) mit den radikalen Zügen A. H. Franckes zusammenpasst, die seit seiner Bekehrungserfahrung (1687) hervortraten. Francke entwickelte und pflegte seit der sog. Leipziger Bewegung (1689/90) ein umfangreiches Beziehungsnetz, das ihm bei der Gründung der „Anstalten“ in Glaucha behilflich war. Zu diesen Unterstützern gehörten auch zahlreiche Vertreter des sogenannten radikalen Pietismus. Der Vortrag legt anhand ausgewählter Personen, die dem radikalen Pietismus zuzuordnen sind, Franckes Verbindungen zu diesen dar. Verdeutlicht werden hierbei sowohl die Übereinstimmungen, als auch die Unterschiede und es soll gezeigt werden, dass „Radikalität“ ein Grundzug der jungen Reformbewegung ist, der durch Integration und Segregation partiell ausgegrenzt, partiell aber auch erhalten blieb.
Mathias Müller, Dipl. Theol. studierte Ev. Theologie an den Universitäten Mainz und Heidelberg. Im September 2011 legte er bei der Ev. Kirche der Pfalz (Prot. Landeskirche) die 1. Theol. Prüfung ab. Seit April 2012 arbeitet er an seinem Dissertationsprojekt „Francke und die ‚Radikalen‘ – Das Korrespondenznetzwerk August Hermann Franckes mit radikalen Pietisten (Betreuer. Prof. Dr. Wolfgang Breul, Mainz)
Ankündigung zum Download: 2013-09-18_Aushang_Müller (pdf, 71 KB)