Schlüsselübergabe im Perthesforum Gotha

Am 27. November 2014 fand die Schlüsselübergabe im Perthesforum in Gotha statt.

Einzug der Nutzer im Thüringens größtes Kulturbauprojekt

Am 31. Januar 2012 wurde mit der feierlichen Enthüllung des Bauschildes das Startsignal für die Sanierung und Einrichtung des „PERTHESFORUM“s in Gotha gegeben. Am heutigen Tag übergab Oberbürgermeister Knut Kreuch im Beisein des Thüringer Landtagspräsidenten Christian Carius, des Thüringer Kultusministers Christoph Matschie und der Staatssekretärin des Thüringer Ministeriums für Bau, Landesentwicklung und Verkehr, Staatssekretärin Inge Klaan, die symbolischen Schlüssel an die drei Nutzer des Objektes.

Der Gebäudekomplex, der Thüringens größtes Kulturbauprojekt darstellt, wird zur neuen Heimstätte für das Depot und die Werkstätten des „Barocken Universum Gotha“. Bund, Freistaat und Kommune investieren in das Großprojekt gemeinsam insgesamt rund 18,2 Millionen Euro.

„Das ‚PERTHESFORUM’ ist einer der wichtigsten Bausteine im Fundament unseres ‚Barocken Universums Gotha’, dessen internationale Bedeutung durch die Investitionen von Bund, Land und Kommune deutlich unterstrichen wird“ so Oberbürgermeister Knut Kreuch. Durch Sanierung und Umbau des Gebäudekomplexes des ehemaligen Perthes-Verlages werden bis zum Herbst 2015 neben dem Thüringischen Staatsarchiv Gotha Teile des Depots der Forschungsbibliothek Gotha, die Depots der Museen und Werkstätten für alle Einrichtungen untergebracht. Damit wird die nötige Baufreiheit auf Schloss Friedenstein für zukünftige Sanierungsmaßnahmen geschaffen. Gleichzeitig kann dadurch mehr Ausstellungsfläche gewonnen werden.

Im PERTHESFORUM stehen insgesamt 11.000 m² Fläche zur Verfügung, davon den drei Einrichtungen:

  1. Stiftung Schloss Friedenstein Gotha: ca. 4400 m²
  2. Thüringer Staatsarchiv: ca. 2400 m²
  3. Universitäts- und Forschungsbibliothek: ca. 1700 m² .

(der Rest sind Verkehrs- und Technikflächen)

Im Zuge der Umbau- und Sanierungsmaßnahmen am Herzoglichen Museum und PERTHESFORUM Gotha wurde von der Stadt Gotha ein bundesweiter zweiphasiger Kunst-am-Bau-Wettbewerb ausgelobt. Unter dem Titel „Barockes Universum Gotha“ sollte ein stadtraumverbindendes Kunstwerk, ein Symbol mit Wiedererkennungswert geschaffen werden, das die beiden Objekte sowie das Schloss Friedenstein miteinander verbindet.

Ausgewählt wurde die Arbeit der Künstlerin Christine Bergmann aus Halle, die für einen Teil der Südfassade am PERTHESFORUM in den vermauerten Fenstern eine Art „Wunderkammerregal“ entworfen hatte. Dieser Entwurf wurde inzwischen umgesetzt und bereichert einen Teil der Fassaden des PERTHESFORUMs. Die Nischen und Laibungen der Fenster wurden in einem matt goldenen Farbton beschichtet, in die figurative Elemente aus emailliertem Blech gesetzt wurden. Die einzelnen Exponate wurden in weiß, leicht hellen Grautönen und in matten Pastelltönen erlebbar gemacht. Sie stehen in engem Zusammenhang mit den Sammlungen des Schlosses Friedenstein, den kartografischen Sammlungen sowie den wahrlich umfangreichen Schätzen des „Barocken Universums Gotha“. Hier sind Symbole der naturkundlichen Sammlungen des Schlosses Friedenstein wie zum Beispiel Vögel auf einem Ast sitzend nach einer Zeichnung von Georg Forster, der Elefant Miss Baba oder eine Schnecke aus den besonderen Exponaten der Kunstkammer zu sehen. Weitere Motive erinnern an die Ägyptische Sammlung oder eine Muschel an ein Bühnendekorationselement des Ekhoftheaters.

Bezug nehmend auf die weiteren Nutzer der Depoträume des PERTHESFORUM Gotha, dem Thüringischen Staatsarchiv Gotha und der Forschungsbibliothek Gotha mit deren umfangreichen Sammlungen werden verschiedene Wappen oder historische Buchrücken symbolisiert. Die Darstellung eines Globus’ oder historischer Vermessungsgeräte, wie eines Sextanten aus der Zeit des Barock, erinnern an die herausragende kartografische Sammlung, die ihren Weg nun wieder in das PERTHESFORUM finden wird.

An der Baumaßnahme beteiligt waren insgesamt 45 Firmen:
11 Firmen waren mit der Planung beschäftigt, alle aus Thüringen, und 34 Firmen mit der Bauausführung (28 aus Thüringen, 3 aus Sachsen, 2 aus Sachsen-Anhalt und 1 aus Brandenburg).

Nach: Pressemitteilung der Stadt Gotha

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